Alster-Grachtenfahrt 2014

oder die Fontäne

Auch dieses Jahr nahmen wieder diverse Finken an der immerhin 42. Alster-Grachtenfahrt in Hamburg teil. So trafen wir uns am Samstag, den 04.10.2014 morgens gegen 7 Uhr am Bootshaus um mit dem Hänger und den Booten eine halbe Stunde später nach Hamburg zu fahren. Unterwegs trafen wir noch ein paar verirrte Nebelbänke an, die sich aber schnell verzogen und der Sonne Platz machen mussten, so dass wir den ganzen Tag die Sonne genießen konnten. Am Vereinsgelände des VFL93 am Goldbekkanal wuselten schon bestimmt 500 Paddler herum und fieberten dem Start um 9:30 Uhr entgegen. Da wir nicht an der offiziellen Rundfahrt teilnehmen wollten und unseren eigenen (Rund)Kurs fahren wollten, störte uns diese Hektik nicht. Wir schauten uns dafür nach dem wässern der Boote die herrschaftlichen Gärten der Häuser an den Alster und Kanälen an und genossen die ruhige Atmosphäre des Samstagvormittags in Hamburg auf dem Wasser. Mittags machten wir Pause an der Fuhlsbüttler Schleuse direkt gegenüber des berüchtigten Gefängnisses Santa Fu.

Wir halfen einem Pärchen mit einem sehbehinderten Paddler mit ihrem Faltboot mit Kennzeichnung des gastgebenden Vereins VFL93, also „Einheimische“ über die Rollenbahnen neben der Schleuse und fragten sie nebenbei, wie weit sie denn noch fahren wollten: „ bis zur Fontäne“ war die Antwort.

Offenbar wussten sie nicht den Weg zur der großen Fontäne in der Binnenalster und hatten sich ausgerechnet uns, die wir in die entgegengesetzte Richtung fuhren, unterwegs unbemerkt angeschlossen. Nach dem wir sie auf ihren Irrtum aufmerksam gemacht und ihr Boot nochmals über die Rollenbahnen getragen hatten, machten sie sich auch gleich auf den Weg, diesmal in die richtige Richtung. Auf unser Rückfahrt die Alster flussabwärts trafen wie sie noch ein zweites Mal, sie lagen an einem Steg eines Bootsverleihers und packten ihre Steuereinrichtung ein, leider war ihnen jetzt auch noch das Steuerblatt herausgerutscht und in den Fluten versunken. Was für ein Pech! Die Alsterfontäne war für die beiden damit auch gestrichen und sie wollten zurück zum VFL Bootshaus, wo wir sie später auch ankommen sahen, was uns doch innerlich erleichterte…

Wir machten dagegen am Isebekkanal eine Pause an einem Bootsverleiher und Café und genossen das Spektakel auf dem Wasser: Scheinbar waren heute jeder mit etwas schwimmbaren auf dem Wasser und genoss das wohl letzte schöne Wochenende auf und im Wasser: Schwimmer, Kajaks, Kanus, Ruderer und ihre obligatorischen Begleitmotorboote, Segler mit und ohne Motor, Alsterdampfer und richtige Dampfboote, Tretboote in allen Formen und Größen und Standup-Paddler in Geschwaderstärke.

Anschließend fuhren wir über die Außenalster zurück zu unserem Startpunkt. Auf der Außenalster blies uns ein ordentlicher Wind genau entgegen, so dass wir uns entschieden, gleich über die Kanäle zurück zu paddeln. Beim Start- und Zielort fix die Boote aufgeladen und dann lecker Bratwurst und Bier und oder Kaffee und Kuchen vom Veranstalter gekauft. Danach machte der eine oder andere noch ein Boxenstopp bei einem großen deutschen Outdoorhändler gleich um die Ecke, aber schließlich waren abends alle Boote wieder bei Fink.

Insgesamt eine sehr schöne Fahrt mit Potential zum wiederholen. Durch die Möglichkeit, Kurs und Streckenlänge selbst zu bestimmen und auch kurzfristig jederzeit zu ändern, ist diese Fahrt auch für Anfänger und Familien sehr gut geeignet.

Ausrichter ist der Sportverein VfL93 Hamburg.

04.10.2014 CN